Différences entre les versions de « Karl Wimmer »
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Version du 16 mars 2021 à 12:11
Karl Wimmer | |
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Prénom | Karl |
Nom | Wimmer |
Sexe | masculin |
Naissance | 24 octobre 1910 (Mainz) |
Décès | 13 octobre 1946 (Gefangenenlager Rendsburg (Suizid)) |
Directeur de thèse | Titus von Lanz |
Autorisation d'exercer la médecine | 1936 |
Profession | Arzt |
Spécialités | Anatomie |
Karl Wimmer hatte nach Medizinstudium und Promotion in München eine Assistenzarztzeit in Berlin verbracht und war zum 1.6.1937 nach Greifswald zu Hirt gekommen, um dort - finanziert durch ein Stipendium des Reichserziehungsministeriums - an einem Projekt zur Krebsforschung mit der Methode der Lumineszenz-Mikroskopie zu arbeiten . Es ging um das Verhalten von Vitaminen im lebenden Organismus (Lebenslauf und Korrespondenz Hirt 1937, in UAG-PA-2161-Wimmer). 1939 begleitete Wimmer Hirt zur Tagung der Anatomischen Gesellschaft in Budapest, wo er scheinbar anschliessend noch weitere Forschungsarbeiten erledigte (UA Frankfurt Abt.1_18a_Med_Fak_Hirt_August-3, ff 3 und 8,9). Aus der Zusammenarbeit mit Hirt, die nach der Umsiedelung der Arbeitsgruppe in Frankfurt weitergeführt wurde, gingen mehrere Publikationen hervor.
Im ersten Kriegsjahr wurde Wimmer zur Luftwaffe eingezogen, wurde dann aber für die Arbeit am Anatomischen Institut Strassburg freigestellt, die er am 1.1.1942 begann. Auch in Strassburg verfolgte Wimmer diese Forschung weiter und übernahm Lehraufgaben schon im Wintersemester 1941/42 als Vertreter des erkrankten Hirt (7.Jan 1942 Hirt an Kurator der Universität Frankfurt CARAN AJ 40_4198). Wimmer assistierte seinem Chef ausserdem in den geheimen Forschungsaufgaben im Auftrag des Ahnenerbe, das heisst Lost-Experimente an Gefangenen des Konzentrationslagers Natzweiler. Am 19.4.1943 wurde Wimmer zur Luftwaffe abkommandiert (Hirt an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Reichsuniversität 19. April 43, CARAN AJ 40_4198). Zum 1.8.1943 wurde er von der Luftwaffe zum Sanitätswesen der Waffen-SS kommandiert und nahm seine Tätigkeit in Strassburg wieder auf (SS-Führungshauptamt Amstgruppe D, Sanitätswesen der Waffen-SS, an Institut für Wehrwissenschaftliche Zweckforschung im anatomischen Institut der Reichsuniversität Strassburg, 31.7.43, CARAN AJ 40_4198). Diese Kommandierung wurde am 12.8.1944 beendet und Wimmer wieder zur Luftwaffe geordert (SS-Führungshauptamt Amstgruppe D, Sanitätswesen der Waffen-SS, an Reichsminister für Luftfahrt [...] und Institut für Wehrwissenschaftliche Zweckforschung im anatomischen Institut der Reichsuniversität Strassburg, 12.8.44, CARAN AJ 40_4198).
Hirt betreute Wimmers Forschungsarbeit zur Architektur der venösen Strukturen des Gehirns, mit der Wimmer 1942 habilitierte. Es handelte sich dabei um die Ausarbeitung von schon 1938 begonnenen Studien.
Wimmer war verheiratet, aber seine Frau, die vermutlich aus Schweidnitz stammte, verstarb schon Anfang Oktober 1942 nach längerer Krankheit (Hirt an Sievers 5.10.1942 , BAB NS 21/905). Eine Tochter war im Februar desselben Jahres zur Welt gekommen (Hirt an Prof. Dr. Anrich 18. Februar 1942, Anmeldung Wimmers zur Habilitation, CARAN AJ 40_4198).
Eintritt SA:14.12.33
Eintritt NSDAP: 1.5.37 Mtgldsnr: 5639619
(Lebenslauf und Korrespondenz Hirt 1937, in UAG-PA-2161-Wimmer)
Sabine Hildebrandt
+ BArch Ludwigsburg, B162/3969, Bl. 37 :
Der Name des "Stabsarzt. Dr. Wimmer" ist auf der "Aufstellung über Angehörige des Kommandanturstabes und Zugeteilte nach dem Stande vom 1. Januar 1943" als "Zugeteilte" zu lesen, d. h. er war dem Kommandanturstab des Konzentrationslagers Natzweiler zugeteilt. An diesem Zeitpunkt war der SS-Hauptsturmführer Dr. Max Blancke der SS-Standortarzt und der SS-Obersturmführer Dr. Elimar Precht der SS-Zahnarzt. Siehe das Dokument auf Seafile.
Biographie
Repères
Localisations
- 1924 - 1929 : München (Allemagne)[1]
- 1929 - 1935 : München (Allemagne) Universität und Anatomisches Institut[1]
- 1936 - 1936 : Berlin (Allemagne) Stubenrauchkrankenhaus Berlin Lichterfelde[1]
- 1937 - 1937 : Berlin (Allemagne) Mommsensanatorium[1]
- 1937 - 1938 : Greifswald (Allemagne) Anatomisches Institut der Universität[1]
- 1938 - 1941 : Frankfurt am Main (Allemagne) Anatomisches Institut der Universität[2]
- 1940 - 1940 : Kiel (Allemagne) Luftwaffe Sanitätsstaffel Kiel-Holtenau Krankenrevier
- 1941 - 1941 : Dresden (Allemagne) Sanitätsdienst
- 1942 - 1944 : Straβburg (Allemagne) Anatomisches Institut der Universität[2]
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Nationalités
Confessions
- Catholique€€€UAG-PA-2161-Wimmer£££Schreiben Dr. Brinck, NSD Dozentenbund Universität Greifswald 7.2.1938 €€€
Publications
- Wallraff, Josef ; Wimmer, Karl ; Lanz, Titus von ; Handfest, U.. Der Nebenhodenschweif des Menschen als Samenspeicher. Zeitschrift für mikroskopisch-anatomische Forschung 37 (1935) : 257-324
- Wimmer, Karl. Über die funktionelle Struktur der Dura (sinus long. sup. und Hirnvenen). Klinische Wochenschrift 17 (1938) : 1599
- Sommer, H. ; Kiesselbach, Anton ; Hirt, August ; Wimmer, Karl. Lumineszenzmikroskopische Untersuchungen an den Mastzellen der lebenden Maus. Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft. Ergänzungsband zum Anatomischen Anzeiger 87 (1939) : 97-105
- Wimmer, Karl ; Hirt, August. Luminescenzmikroskopische Beobachtung über das Verhalten von Vitaminen im lebenden Organismus. Vitamin B2 in der Leber. Klinische Wochenschrift 18 (1939) : 733-740
- Wimmer, Karl ; Hirt, August. Luminescenzmikroskopische Beobachtungen über das Verhalten von Nicotinsäure und Nicotinsäureamid im lebenden Organismus. Klinische Wochenschrift 18 (1939) : 765-767
- Wimmer, Karl. Die Stellung des Reticuloendothels im Vitaminstoffwechsel nach lumineszensmikroskopischen Beobachtungen am lebenden Tier. Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft (Budapest). Ergänzungsheft zum 88. Band des Anatomischen Anzeigers (1939) : 42-68
- Wimmer, Karl ; Hirt, August. Luminescenzmikroskopische Untersuchungen am lebenden Tier. Die Bedeutung des retriculoendothelialen Systems und der Trägersubstanzen im Vitaminstoffwechsel. Klinische Wochenschrift 19 (1940) : 123-128
- Wimmer, Karl. Die Architektur des Sinus sagittalis cranialis und der einmündenden Venen als statische Konstruktion. (Aus dem Anatomischen Institut der Reichsuniversität Strassburg) (Habil.). Strassburg : , 1942
- WIMMER Die Architektur des Sinus sagittalis und der einmündenden Venen als statische Konstruktion. Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte, 1952, Band 116, Seite 459-505.
Relations
Enseignant de
- Georg Beetz ( - )→
Disciple de
- August Hirt ( - 1935)→
Liens à institutions
München
Références
- Lebenslauf Universitätsarchiv Greifswald Personalakte-2161-Wimmer
- BA Berlin NS 21/905
- Archives nationales AJ 40_1498