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|Resume_de=Wolfgang Lehmann war ab dem 1.1.1943 außerordentlicher Professor für menschliche Erblehre und Rassenhygiene und Direktor des Instituts für Rassenbiologie an der RUS.
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|Contexte_de=Lehmann stammte aus einer wohlhabenden Bankiersfamilie in Halle an der Saale. Nach seinem Abitur 1925 studierte er zunächst Biologie und Anthropologie in Königsberg, Wien und Halle. 1927 nahm er an einer Expedition auf die kleinen Sunda-Inseln (damals zugehörig zu Niederländisch-Indien) mit dem Zoologen Bernhard Rensch teil.<ref name="TJDFD9VG, S. 403">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 403.</ref>  Anschließend studierte er Medizin in Kiel, Hamburg und Düsseldorf.<ref name="ZEWNXKKK, S. 144">Wechsler, Patrick. La Faculté de médicine de la "Reichsuniversität Straβburg" (1941-1945) à l'heure nationale-socialiste. Diss. med.. Strasbourg, 1991. , S. 144.</ref> 


Nach seiner Promotion 1933 ging er als Assistent unter Otmar von Verschuer und Eugen Fischer an das Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik. 1935 wechselte er an die Universität Breslau, wo er Assistenzarzt in der Medizinischen Universitätsklinik unter Kurt Gutzeit wurde.€€€WKA9ZEMB£££S. 363€€€ 1939 habilitierte er sich mit einer Arbeit zu "Zwillings- und Familienuntersuchungen zur Erbpathologie der Hyperthyreose" für das Fach "Menschliche Erblehre."€€€TJDFD9VG£££S. 404€€€ 1941/42 leistete Lehmann Kriegsdienst; er nahm zunächst am Frankreich-Feldzug teil und war dann Stabsarzt auf der Krim.€€€TJDFD9VG£££S. 406€€€
Nach seiner Promotion 1933 ging er als Assistent unter Otmar von Verschuer und Eugen Fischer an das Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik. 1935 wechselte er an die Universität Breslau, wo er Assistenzarzt in der Medizinischen Universitätsklinik unter Kurt Gutzeit wurde.<ref name="WKA9ZEMB, S. 363">Klee, Ernst. Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : Fischer, 2005. , S. 363.</ref>  1939 habilitierte er sich mit einer Arbeit zu "Zwillings- und Familienuntersuchungen zur Erbpathologie der Hyperthyreose" für das Fach "Menschliche Erblehre."<ref name="TJDFD9VG, S. 404">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 404.</ref>  1941/42 leistete Lehmann Kriegsdienst; er nahm zunächst am Frankreich-Feldzug teil und war dann Stabsarzt auf der Krim.<ref name="TJDFD9VG, S. 406">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 406.</ref>


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Im November 1942 erhielt er den Ruf an die "Reichsuniversität" Straßburg, laut Alexander Pinwinkler auch aufgrund der Unterstützung Otmar von Verschuers.<ref name="TJDFD9VG, S. 407">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 407.</ref>  Am 7.10.1942 schreibt Lehmann an Verschuer: „Mich reizt vor allen Dingen, dort nach eigenen Plänen und Vorstellungen ein Institut aufzubauen. [...] Schließlich denke ich mir, dass im Elsass als Neuland wichtige bevölkerungsbiologische-rassenhygienische Untersuchungen notwendig sind.“ <ref name="8d82f557cbd904ef7f2237e4f5a12e7dabcd602f">AMPG, NL von Verschuer, Korrespondenz, Lehmann an von Verschuer, 7.10.1942; zitiert aus Pinwinkler S. 407</ref>


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Zum 1.1.1943 tritt Lehmann die Professur in Straßburg an und begann mit dem Aufbau des Instituts, das sich in den Räumen des Forschungsinstituts der medizinischen Fakultät befand.<ref name="TJDFD9VG, S. 411">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 411.</ref>  Im Titel "Institut für Rassenbiologie" spiegelt sich Lehmanns angestrebte "Klammer"<ref name="TJDFD9VG, S. 407">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 407.</ref>  zwischen anthropologisch geprägter Rassenhygiene und medizinisch geprägter Erbbiologie wieder.


Im Sommersemester 1943 las Lehmann zur "Menschlichen Erblehre als Grundlage der Rassenhygiene" und zur "Bevölkerungspolitik".€€€YBIP66G4£££S. 63€€€ In seiner gesamten Zeit in Straßburg entstanden unter seiner Direktion 5 Doktorarbeiten. Lehmann selbst publizierte 1943/44 nur Rezensionen.€€€TJDFD9VG£££S. 408€€€
Im Sommersemester 1943 las Lehmann zur "Menschlichen Erblehre als Grundlage der Rassenhygiene" und zur "Bevölkerungspolitik".<ref name="YBIP66G4, S. 63">Reichsuniversität Straßburg. Personal- und Vorlesungs-Verzeichnis Sommer-Semester 1943. Straßburg : Heitz, 1943. , S. 63.</ref>  In seiner gesamten Zeit in Straßburg entstanden unter seiner Direktion 5 Doktorarbeiten. Lehmann selbst publizierte 1943/44 nur Rezensionen.<ref name="TJDFD9VG, S. 408">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 408.</ref>


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Lehmann betätigte sich in Straßburg auch als erbbiologischer Gutachter im Auftrag der zuständigen Parteiämter. Es sind nur vereinzelte Gutachten überliefert. Wie viele er tatsächlich ausstellte, ist nicht bekannt.<ref name="TJDFD9VG, S. 410">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 410.</ref>


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Der Historiker [[Günther Franz]] behauptete später, er habe zusammen mit Lehmann und [[Josef Lefftz]] einer Arbeitsgruppe an der RUS angehört, die u.a. rassenkundliche Gutachten über die Bewohner des elsässichen Münstertals angefertigt haben soll.<ref name="TJDFD9VG, S. 410f.">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 410f..</ref>


1944 konnte Lehmann vor dem Einmarsch der Allierten in Straßburg über den Rhein fliehen. Ab 13.1.1945 befand sich Lehmann in Tübingen, bis zum 14.4.1945, wenige Tage vor Besetzung durch die Franzosen 414.€€€TJDFD9VG£££S. 414€€€
1944 konnte Lehmann vor dem Einmarsch der Allierten in Straßburg über den Rhein fliehen. Ab 13.1.1945 befand sich Lehmann in Tübingen, bis zum 14.4.1945, wenige Tage vor Besetzung durch die Franzosen 414.<ref name="TJDFD9VG, S. 414">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 414.</ref>


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Nach der Entnazifizierung galt Lehmann als "politisch entlastet". Er betrieb zunächst eine Praxis in Schleswig-Holstein.<ref name="TJDFD9VG, S. 414">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 414.</ref>


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Ab dem 12.12.1948 hatte er einen Lehrauftrag in Kiel inne, laut Niels Lösch nach dem Krieg eine Hochburg ehemaliger Fischer-Schüler.<ref name="WTKNYMDA, S. 484">Lösch, Niels. Rasse als Konstrukt: Leben und Werk Eugen Fischers. Frankfurt am Main : Lang, 1997. , S. 484.</ref>  1951 war er dort Gastprofessor für die Erbbiologie des Menschen, ab 1952 war er wieder Lehrbeauftragter.<ref name="87VJMYEP, Volbehr, Friedrich; Weyl, Richard: Professoren und Dozenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665-1954. 4. Aufl. Kiel: Hirt, 1956.">edLehmann, Wolfgang. , . https://wbis.degruyter.com/biographic-document/D677-196-5, {{int:Template-Page_consulte_le}}2019-02-20 00:00:00. , Volbehr, Friedrich; Weyl, Richard: Professoren und Dozenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665-1954. 4. Aufl. Kiel: Hirt, 1956..</ref>


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Ab 1950 war er Sachverständiger für Vaterschaftsgutachten der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie.<ref name="TJDFD9VG, S. 415">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 415.</ref>


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Ab 1956 war Lehmann außerordentlicher Professor für Humangenetik an der Universität Kiel.<ref name="WKA9ZEMB, S. 363">Klee, Ernst. Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : Fischer, 2005. , S. 363.</ref>  1964 schließlich wurde er Ordinarius und Leiter des neu gegründeten Instituts für Humangenetik.<ref name="TJDFD9VG, S. 416">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 416.</ref>


Unter anderem beschäftigte Lehmann sich nun mit Strahlenschädigungen der Erbanlagen, einem Kernthema der Humangenetik in der Nachkriegszeit, auch als Folge einer finanziellen Förderung durch die 1955 gegründete Deutsche Atomkommission. So nahm Lehmann 1959 an einer Tagung des Arbeitskreises Strahlenbiologie der Deutschen Atomkommission teil.€€€TJDFD9VG£££S. 415€€€€€€A6LEDKCT£££S.268f.€€€
Unter anderem beschäftigte Lehmann sich nun mit Strahlenschädigungen der Erbanlagen, einem Kernthema der Humangenetik in der Nachkriegszeit, auch als Folge einer finanziellen Förderung durch die 1955 gegründete Deutsche Atomkommission. So nahm Lehmann 1959 an einer Tagung des Arbeitskreises Strahlenbiologie der Deutschen Atomkommission teil.<ref name="TJDFD9VG, S. 415">Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 415.</ref> <ref name="A6LEDKCT, S.268f.">Klee, Ernst. Deutsche Medizin im Dritten Reich: Karrieren vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2001. , S.268f..</ref>
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Version actuelle datée du 8 avril 2022 à 08:50


Wolfgang Lehmann
Prénom Wolfgang
Nom Lehmann
Sexe masculin
Naissance 31 août 1905 (Halle an der Saale)
Décès 29 janvier 1980 (Mönkeberg/Kiel)
Autorisation d'exercer la médecine 1933
Profession Arzt

Titre Prof. Dr. med.

Spécialités Rassenhygiene, Menschliche Erblehre


Wolfgang Lehmann war ab dem 1.1.1943 außerordentlicher Professor für menschliche Erblehre und Rassenhygiene und Direktor des Instituts für Rassenbiologie an der RUS.

Biographie

Lehmann stammte aus einer wohlhabenden Bankiersfamilie in Halle an der Saale. Nach seinem Abitur 1925 studierte er zunächst Biologie und Anthropologie in Königsberg, Wien und Halle. 1927 nahm er an einer Expedition auf die kleinen Sunda-Inseln (damals zugehörig zu Niederländisch-Indien) mit dem Zoologen Bernhard Rensch teil.[1] Anschließend studierte er Medizin in Kiel, Hamburg und Düsseldorf.[2]

Nach seiner Promotion 1933 ging er als Assistent unter Otmar von Verschuer und Eugen Fischer an das Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik. 1935 wechselte er an die Universität Breslau, wo er Assistenzarzt in der Medizinischen Universitätsklinik unter Kurt Gutzeit wurde.[3] 1939 habilitierte er sich mit einer Arbeit zu "Zwillings- und Familienuntersuchungen zur Erbpathologie der Hyperthyreose" für das Fach "Menschliche Erblehre."[4] 1941/42 leistete Lehmann Kriegsdienst; er nahm zunächst am Frankreich-Feldzug teil und war dann Stabsarzt auf der Krim.[5]

Im November 1942 erhielt er den Ruf an die "Reichsuniversität" Straßburg, laut Alexander Pinwinkler auch aufgrund der Unterstützung Otmar von Verschuers.[6] Am 7.10.1942 schreibt Lehmann an Verschuer: „Mich reizt vor allen Dingen, dort nach eigenen Plänen und Vorstellungen ein Institut aufzubauen. [...] Schließlich denke ich mir, dass im Elsass als Neuland wichtige bevölkerungsbiologische-rassenhygienische Untersuchungen notwendig sind.“ [7]

Zum 1.1.1943 tritt Lehmann die Professur in Straßburg an und begann mit dem Aufbau des Instituts, das sich in den Räumen des Forschungsinstituts der medizinischen Fakultät befand.[8] Im Titel "Institut für Rassenbiologie" spiegelt sich Lehmanns angestrebte "Klammer"[6] zwischen anthropologisch geprägter Rassenhygiene und medizinisch geprägter Erbbiologie wieder.

Im Sommersemester 1943 las Lehmann zur "Menschlichen Erblehre als Grundlage der Rassenhygiene" und zur "Bevölkerungspolitik".[9] In seiner gesamten Zeit in Straßburg entstanden unter seiner Direktion 5 Doktorarbeiten. Lehmann selbst publizierte 1943/44 nur Rezensionen.[10]

Lehmann betätigte sich in Straßburg auch als erbbiologischer Gutachter im Auftrag der zuständigen Parteiämter. Es sind nur vereinzelte Gutachten überliefert. Wie viele er tatsächlich ausstellte, ist nicht bekannt.[11]

Der Historiker Günther Franz behauptete später, er habe zusammen mit Lehmann und Josef Lefftz einer Arbeitsgruppe an der RUS angehört, die u.a. rassenkundliche Gutachten über die Bewohner des elsässichen Münstertals angefertigt haben soll.[12]

1944 konnte Lehmann vor dem Einmarsch der Allierten in Straßburg über den Rhein fliehen. Ab 13.1.1945 befand sich Lehmann in Tübingen, bis zum 14.4.1945, wenige Tage vor Besetzung durch die Franzosen 414.[13]

Nach der Entnazifizierung galt Lehmann als "politisch entlastet". Er betrieb zunächst eine Praxis in Schleswig-Holstein.[13]

Ab dem 12.12.1948 hatte er einen Lehrauftrag in Kiel inne, laut Niels Lösch nach dem Krieg eine Hochburg ehemaliger Fischer-Schüler.[14] 1951 war er dort Gastprofessor für die Erbbiologie des Menschen, ab 1952 war er wieder Lehrbeauftragter.[15]

Ab 1950 war er Sachverständiger für Vaterschaftsgutachten der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie.[16]

Ab 1956 war Lehmann außerordentlicher Professor für Humangenetik an der Universität Kiel.[3] 1964 schließlich wurde er Ordinarius und Leiter des neu gegründeten Instituts für Humangenetik.[17]

Unter anderem beschäftigte Lehmann sich nun mit Strahlenschädigungen der Erbanlagen, einem Kernthema der Humangenetik in der Nachkriegszeit, auch als Folge einer finanziellen Förderung durch die 1955 gegründete Deutsche Atomkommission. So nahm Lehmann 1959 an einer Tagung des Arbeitskreises Strahlenbiologie der Deutschen Atomkommission teil.[16] [18]

Mitgliedschaften:

NSDAP (2 218 127 seit dem 1.5.33); NS-Lehrerbund (Nr 311 620, seit 15.11.1934)[2] NS-Ärztebund [3]

Repères

Localisations

Nationalités

Confessions

Publications

  • Lehmann, Wolfgang ; Heberer, Gerhard. Die anthropologischen Arbeiten der Sunda-Expedition Rensch 1927 (Vorläufige Mitteilung). Anthropologischer Anzeiger 5 (1928) : 76-78
  • Lehmann, Wolfgang. Blutgruppenuntersuchungen im Malayischen Archipel (Buginesen und Makassaren von Celebes). Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie 27 (1928) : 117-127
  • Lehmann, Wolfgang. Eine neue Methode der passiven Übertragung einer Überempfindlichkeit auf Meerschweinchen. Archiv für Dermatologie und Syphilis 167 (1933) : 634-643
  • LEHMANN Anthropologische Beobachtungen auf den k IJAUR4YS
  • Lehmann, Wolfgang. Die Bedeutung der Erbveranlagung bei der Entstehung der Rachitis. Zeitschrift für Kinderheilkunde 57 (1935) : 603-643
  • Lehmann, Wolfgang. Einige Erblichkeitsfragen in der Kinderklinik. Stuttgart : , 1935
  • Lehmann, Wolfgang. Zwillingspathologische Untersuchungen über die dystrophische Diathese. Zeitschrift für Induktive Abstammungs- und Vererbungslehre 70 (1935) : 472-476
  • Lehmann, Wolfgang ; Kuhlmann, Fritz. Röntgenologische Untersuchungen an Rachitischen Zwillingen. Ein Beitrag zur Erblichkeit der Rachitis. Klinische Wochenschrift 15 (1936) : 50-52
  • Lehmann, Wolfgang. Zur Erbpathologie der Hyperthyreosen. Zeitschrift für Induktive Abstammungs- und Vererbungslehre 73 (1937) : 531-535
  • LEHMANN Zwillings und Familienuntersuchungen zu YQQS47W3
  • Lehmann, Wolfgang ; Parade, G. W. Angina Pectoris bei Erbgleichen Zwillingen. Klinische Wochenschrift 17 (1938) : 1036-1040
  • Lehmann, Wolfgang ; Ritter, Reinhold. Die Stellung der Lippen-Kiefer-Gaumenspaltenträger im Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. Zeitschrift für menschliche Vererbungs-und Konstitutionslehre 23 (1939) : 1-16
  • Gutzeit, K. ; Lehmann, Wolfgang. Erbpathologie des Verdauungsapparates. In:Handbuch der Erbbiologie des Menschen. Band 4: Erbbiologie und Erbpathologie Körperlicher Zustände und Funktionen. II. Innere Krankheiten, , . Berlin : J. Springer, 1940
  • Lehmann, Wolfgang. Besprechung von F. Dubitscher, Asoziale Sippen. Erb- und sozialbiologische Untersuchungen. Der Erbarzt 10 (1942) : 265f.

Relations

Directeur de thèse de

Supérieur hierarchique de

Liens à institutions

Institut für Rassenbiologie, RUS

1905-08-31T00:00:00Z
Vie privée
Naissance
1980-01-29T00:00:00Z
Vie privée
Décès
1933-01-01T00:00:00Z
Vie privée
Autorisation d'exercer la médecine
1933-01-01T00:00:00Z
Vie privée
Thèse
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Références

  • Lehmann, Harald. Ein Leben für die Humangenetik. Prof. Dr. med. Wolfgang Lehmann, 1905-1980. Curriculum vitae. Berlin : Pro Business, 2007
  • Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418
  • edLehmann, Wolfgang. , . https://wbis.degruyter.com/biographic-document/D677-196-5, Page consultée le2019-02-20 00:00:00



À propos de cette page

Rédaction : ©Marquart



  1. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 403.
  2. 2,0 et 2,1 Wechsler, Patrick. La Faculté de médicine de la "Reichsuniversität Straβburg" (1941-1945) à l'heure nationale-socialiste. Diss. med.. Strasbourg, 1991. , S. 144.
  3. 3,0 3,1 et 3,2 Klee, Ernst. Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : Fischer, 2005. , S. 363.
  4. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 404.
  5. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 406.
  6. 6,0 et 6,1 Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 407.
  7. AMPG, NL von Verschuer, Korrespondenz, Lehmann an von Verschuer, 7.10.1942; zitiert aus Pinwinkler S. 407
  8. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 411.
  9. Reichsuniversität Straßburg. Personal- und Vorlesungs-Verzeichnis Sommer-Semester 1943. Straßburg : Heitz, 1943. , S. 63.
  10. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 408.
  11. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 410.
  12. Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 410f..
  13. 13,0 et 13,1 Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 414.
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  16. 16,0 et 16,1 Pinwinkler, Alexander. Der Arzt als 'Führer der Volksgesundheit'? Wolfgang Lehmann (1905-1980) und das Institut für Rassenbiologie an der Reichsuniversität Straßburg. Revue d'Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011) : 401-418. , S. 415.
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